top of page
Suche
  • AutorenbildNicole Ludwigs

Ihr Tierlein oh kommet, oh kommet doch all!


Den gewünschten Effekt auf die Tierwelt hat die Kräuterspirale, über deren Bau ich im letzten Beitrag berichtete, schon im ersten Jahr nach der Anlage voll entfaltet: Während ich mich in den Jahren zuvor schon gefreut habe, wenn mal ein Kohlweißling durch meinen Garten geflattert kam, kann ich inzwischen jeden Tag drei bis vier Schmetterlinge beobachten. Admiral, Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Zitronenfalter – sie alle kommen mich jetzt regelmäßig besuchen. Auch mein Lieblingsschmetterling, der Bläuling, ist jetzt häufiger Gast in meinem Garten. Hoffentlich legt er hier irgendwo seine Eier ab…

Auch Wildbienen, Hummeln, Libellen, Wollschweber, Käfer, Wanzen, Grillen und Co. haben nun eine Heimat in meinem 60 m²-Gärtchen gefunden. Sogar ein kleiner Grasfrosch hat den ehemaligen Mörtelbottich temporär zu seiner neuen Heimat erkoren!



Jetzt, ein Jahr später, ist die Artenvielfalt sowohl der Pflanzen, als auch der Tiere in meinem Garten noch einmal deutlich gewachsen. Z. B. sind Anfang Mai mehrere Exemplare der Frühen Adonislibelle aus meinem Miniteich geschlüpft. Die Laevenstadien sahen aus wie kleine Skorpione! Ihr Heimatteich scheint ihnen gefallen zu haben, denn sie haben ihn sogleich zur Produktion des eigenen Nachwuchses genutzt.



Natürlich hat auch die Zahl anderer, verschiedenster Insekten im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen. Und wo viele Insekten sind, lassen auch die Vögel und Igel nicht lange auf sich warten.



Wenn man Glück hat und in einer Gegend wohnt, in der Eidechsen vorkommen, finden diese sich auch schnell in einem naturnahen Garten ein. In Pulheim und Umgebung gibt es leider keine, dafür aber in Bonn! Dieses Foto habe ich im Bonner Botanischen Garten gemacht, also mitten in der Stadt! Dort haben sich ziemlich viele Eidechsen selbstständig angesiedelt, sie sind aber hauptsächlich im Areal mit den heimischen Pflanzen zu finden:



Der nette Nebeneffekt all dieses wuselnden Lebens ist, dass man sich als Gärtner/in keine Gedanken mehr um Schnecken, Blattläuse und andere "Schädlinge" machen muss. Um die Schnecken kümmern sich die Laufkäfer, die Blattläuse werden von Marienkäferlarven gefressen oder von Meiseneltern zur Ernährung ihrer Brut gepflückt, die Mückenlarven im Teich werden von den Libellenlarven gefressen und die Käfer werden vom Igel dezimiert. Ein solcher Garten findet schnell sein natürliches Gleichgewicht und wir können uns entspannt auf Entdeckungstour begeben nach all diesen spannenden Nahrungsnetzen für Artenvielfalt!



18 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
Beitrag: Blog2_Post
bottom of page